Автор работы: Пользователь скрыл имя, 18 Декабря 2011 в 20:14, реферат
Das Fertigungsverfahren Gießen zählt zu den Urformverfahren. Dabei ist es das vermutlich älteste Formgebungsverfahren. Beim Gießen entsteht aus flüssigem Werkstoff nach dem Erstarren ein fester Körper bestimmter Form. Werkstücke werden gegossen, wenn ihre Herstellung durch andere Fertigungsverfahren unwirtschaftlich ist, nicht möglich ist oder besondere Eigenschaften des Gusswerkstoffs genutzt werden sollen.
Gießen
Das Fertigungsverfahren Gießen zäh
Gusswerkstoffe sind im Wesentlichen
Eisen-Kohlenstoff-
Zur Herstellung des flüssigen
Zustandes werden verschiedene Schmelzaggregate verwendet, die nach Typ mit Gas, Öl, Koks oder elektrisch beheizt werden. Hier zu zählen Kupolöfen (Schachtöfen)
Form- und Giesstechnik
Beim Gießen werden - abhängig
von Gießtemperatur, Kontur und Masse des Gussstücks - die Gussformen thermisch und mecha
Die Werkstoffeigenschaften
der Gussstücke sind abhängig von der chemischen Zusammensetzung der Schmelze einerseits
und des Gefüges im festen Zustand andererseits. Das
entstehende Gefüge hängt ab von der Abkühlungsgeschwindigkeit und
den während des Erstarrens herrschenden Bedingungen fürKeimbildung und Kristallwac
Die Fertigungsverfahren des Gießens werden unterschieden nach der Modelleinrichtung, den Formstoffen, der Formherstellung und der Gießmethode. Hier wird das Gießen in zwei Gruppen unterteilt:
Sonderverfahren sind der Niederdruckguss, der Verbundguss, das Glockengussverfahren, der Kunstguss und der Abguss.
Giess in verlorener Form
Verlorene Formen werden meist aus Sand mit geeigneten Bindemitteln hergestellt. Zur Formgebung ist ein Modell erforderlich, ein Muster des herzustellenden Gussstücks, das zur Kompensation der Schwindung des Gusswerkstoffes bei Abkühlung im festen Zustand mit einem Aufmaß (Schwindmaß) hergestellt sein muss (siehe oben). Zur Kompensation der Schrumpfung im flüssigen Zustand und während der Erstarrung werden ein oder mehrere Speiser eingesetzt.
Wie bei Formen unterscheidet man auch bei Modellen Dauermodelle und verlorene Modelle. Weiter unterscheidet man Naturmodelle und Kernmodelle. Naturmodelle entsprechen in ihrer Gestalt dem zu gießenden Teil (um das Schwindmass größer), Kernmodelle haben zusätzlich Kernmarken, die in der Form als Lager für einzulegende Kerne dienen. Kerne werden benötigt, wenn bestimmte Konturen im Gussstück (meist Hohlräume) nicht mit Hilfe eines Naturmodells geformt werden können. Dauermodelle werden je nach Anforderung aus Kunststoff, Holz oder Metall hergestellt. Sie enthalten nicht nur das Abbild des Gussstücks, das gegossen werden soll, sondern auch den Anschnitt, das sind die Kanäle, durch die der Gusswerkstoff in die Form gefüllt und verteilt sowie durch die in der Form enthaltene Luft und beim Abguss entstehenden Gase abgeführt werden. Dauermodelle werden vom Formsand umgeben, der dann durch Rütteln und Pressen so verdichtet wird, dass er stabil ist. In der Regel werden Gussstücke beidseitig geformt. Deshalb ist die Form aus zwei Formkästen, dem Unter- und Oberkasten zusammengesetzt, damit das Modell vor dem Abguss wieder entnommen werden kann. Das Modell darf deshalb keine Hinterschneidungen und muss „Aushebeschrägen“ (Formschrägen) haben, damit die Form bei der Entnahme des Modells nicht geschädigt wird. Danach werden Ober- und Unterkasten wieder passgenau zusammengefügt, mit Klammern oder Lasteisen gesichert und der flüssige Gusswerkstoff wird in die so entstandene Form gegossen. Die „Teilfuge“ der Form kann man am fertigen Gussteil oft erkennen, da es dort entweder nachträglich bearbeitet wurde oder noch den Rest des „Grates“ enthält.
Die Bindemittel des Formsandes sind so ausgewählt, dass sie nach Möglichkeit durch die „Gießhitze“ zerstört werden und die Form dadurch von selbst zerfällt, anderenfalls muss die Form mechanisch zerstört werden, um das Gussstück entnehmen zu können. Formstoffe mit ihren Bindemitteln sind heute so weit entwickelt, dass sie auch für höherschmelzende Metalle eingesetzt und wiederverwendet werden können.
Verlorene Modelle dagegen werden vor dem Abguss der Form nicht entnommen, sie kann deshalb einteilig sein. Auch können hier Hinterschneidungen eingearbeitet sein und Aushebeschrägen sind nicht erforderlich. Die Modelle werden nach dem Eingießen des Gusswerkstoffs zerstört, indem sie entweder verdampfen, ausschmelzen oder sich anderweitig zersetzen (z. B. Polystyrol), oder sie werden vor dem Guss ausgeschmolzen (Wachs, Kunstharze). Sie benötigen allerdings ein Vormodell oder einen Bearbeitungsschritt, da sie ebenfalls durch ein Formgebungsverfahren hergestellt werden. Siehe auch Vollformgießen.
Nach der Art der Modelle wird das Gießen in verlorene Formen unterteilt in:
Gießen mit Dauermodellen
Gießen mit verlorenen Modellen
Mit den Dauerformen kann eine größere Anzahl an Gussteilen gefertigt werden, da die Formen durch den Gießvorgang nicht zerstört werden und deshalb dauerhaft verwendet werden können. Diese Formen bestehen meist aus metallischen, selten aus nichtmetallischen Werkstoffen. Hier unterteilt man nicht in die Art der Formen und deren Herstellungsvarianten, sondern in die Art der Formfüllung, wobei diese durch das Einwirken unterschiedlicher Kräfte (z. B. Schwerkraft, Druckkraft, Zentrifugalkraft, o. ä.) realisiert werden kann.
Durch die ständig wiederkehrenden thermischen und mechanischen Beanspruchungen beim Abgießen muss der Werkstoff der Kokillen folgende Eigenschaften haben:
Deswegen verwendet man dazu Gusseisen, Stahlguss, Stahl oder Kupferlegierungen. Auch hier werden Kerne eingesetzt. Bei einfachen Gussstückinnenkonturen werden Dauerkerne und bei komplizierteren Konturen verlorene Kerne verwendet (außer beim Druckgießverfahren).
Gegenüber den Fertigungsverfahren mit verlorenen Formen haben die Gießverfahren mit Dauerformen folgende Vorteile:
Dem gegenüber stehen folgende Nachteile:
Deswegen wird das Gießen in Dauerformen für Großserien genutzt, damit sich die hohen Herstellkosten für die metallischen Formen amortisieren.
Zu den Gießverfahren mit Dauerformen gehören der Druckguss, das Kokillengießen, der Spritzguss (nur für Kunststoffe), das Schleudergießen und das Stranggießen. Ein spezielles Gießverfahren für die Herstellung von Kleinserien aus Kunststoffen oder niedrigschmelzenden Legierungen ist das Vakuumgießen.
Beim Kokillenguss wird das flüssige Metall in der Regel
nur durch Schwerkrafteinwirkung in die Form eingebracht.Eine Ausnahme
stellt das Niederdruck-
Verlauf des Gussvorgangs
Nach dem Eingießen der Werkstoffschmelze in die Form kommt es zum Erstarrungsprozess. Dieser Erstarrungsprozess kann geradwandig, rauhwandig oder schwammartig (exogene Erstarrung) oder breiartig schalenbildend (endogen) ablaufen. Beim Erstarren vermindert sich das spezifische Volumen des Gusswerkstoffes, welcher in Abhängigkeit von der fallenden Temperatur der Schwindungunterliegt. Diese Schwindung muss bei der Konstruktion des Modells berücksichtigt werden.
Putzen ist eine Nachbehandlung
von Gussstücken, bei der Eingusstrichter, Speiser, Läuf
Giessprozess-Simulation
Die Gießprozess-Simulation nutzt numerische Methoden, um den gesamten Gießprozess inklusive Formfüllung, Erstarrung und Abkühlung von Gussteilen voraus zu sagen und erlaubt auch die quantitative Vorhersage von mechanischen Eigenschaften, thermischen Spannungen und Verzug der Gussteile. Durch Simulation wird die Qualität eines Gussteils bereits vor dem Produktionsbeginn exakt beschreibbar und die Gießtechnik kann auf die gewünschten Teileeigenschaften ausgerichtet werden. Damit lassen sich nicht nur teure Probeabgüsse in der Entwicklung eliminieren. Die genaue Auslegung des gesamten Gießsystems spart darüber hinaus Energie, Material und Werkzeugkosten.
Software zur Simulation von Gießprozessen unterstützt den Anwender von der Auslegung des Bauteils, der Festlegung der Schmelzpraxis und der Gießtechnik über den Modellbau und die Formherstellung bis hin zur Wärmebehandlung und Nachbearbeitung. Damit können Kosten in der gesamten Fertigungskette konsequent eingespart werden.
Die Gießprozess-Simulation wurde seit den 1970er Jahren zunächst an Hochschulen insbesondere in Europa und den USA entwickelt und gilt als wichtigste Innovation in der Gießereichtechnik der letzten 50 Jahre. Seit den späten 1980 Jahren stehen kommerzielle Programme zur Verfügung, die damit den Gießereien erstmals Einblicke in die Gießtechnik möglich machen, die zuvor eine Blackbox war.